RDKS
Tatsächlich tut das Reifendruckkontrollsystem mehr, als nur den Reifendruck zu kontrollieren. Wenn der Druck-Ist-Wert nämlich bedenklich hoch vom Soll-Wert abweicht, meldet Ihr System diese Abweichung, sodass Sie entsprechend reagieren können. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Arten von RDKS, nämlich das direkte und das indirekte RDKS.
Das direkte Reifendruckkontrollsystem nutzt Sensorventile, die Daten zu Reifentemperatur und -druck sammeln und an den Bordcomputer übermitteln. Sobald die Sensoren Abweichungen registrieren, die ausserhalb der gewünschten Norm liegen, schlägt das elektronische System Alarm. Der Vorteil des direkten RDKS besteht darin, dass Sie den Reifendruck nicht mehr manuell kontrollieren müssen.
Das indirekte RDKS hat keine Sensorventile und ermittelt lediglich eine grobe Statusanzeige zum Reifendruck, die das RDKS aus den Daten der ABS-Sensoren ermittelt. Dieser indirekt wirkende Systemtyp warnt lediglich bei gefährlich niedrigem Reifendruck und zeigt dem Fahrer die entsprechende Warnung per Leuchtsymbol an.
Seit November 2012 rüsten Fahrzeughersteller ihre neuen Modelle EU-verordnet mit einem RDKS auf (ECE: Regelung 64). Neuwagen besitzen seit November 2014 zwingend ein RDKS (EG661/2009 Europäisches Parlament und Rat, Juli 2009, Artikel 9).